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Google Project Glass

Bereits im Dezember 2011 hat Seth Weintraub herausgefunden, das Google in seinem "geheimen" Google x Labs plant ein eigenes Augmented Reality Interface in Form einer Brille zu entwickeln um das die reale Welt um eine
Informationsebene zu erweitern.

Im Februar will die NYTimes von einem Insider erfahren haben, dass der Verkauf der Brille bereits für 2012 geplant sei.

According to several Google employees familiar with the project who asked not to be named, the glasses will go on sale to the public by the end of the year. These people said they are expected “to cost around the price of current smartphones,” or $250 to $600.

Gestern hat Google dann endlich die Katze, oder zumindest ein Konzept Video, aus dem Sack gelassen.

In knapp zwei Minuten zeigt Google den Alltag eines Menschen, ergänzt durch die zusätzliche Ebene der "Google Goggles" und schildert beispielhaft die Vorzüge von Information im direkten Kontext mit der Umgebung/dem Blickfeld.

Ob nun die täglichen Termine, Reminder, Navigation (eines der offensichtlich wichtigsten Themen, da sich Google für das X Lab, mit Steve Lee, dem ehemaligen Lead von Google Latitude, einen großen Namen ins Boot geholt hat) oder Musik, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Google hat für das Projekt eine Google+ Seite erstellt, die zum jetzigen Zeitpunkt bereits über 60000 Follower hat und die maximalen 500 Kommentare / Post waren gestern sehr schnell erreicht. Auf der Seite hatten die drei Lead Engineers des Project Glass, Babak Parviz, Steve Lee und Sebastian Thrun dazu aufgerufen Ideen einzureichen, was genau Project Glass alles können soll.

Zugegebenermaßen fasste sich die Reaktion zu 90% zusammen in:
"Wo kann ich meinen BetaTester Account bekommen?" Unter den restlichen Reaktionen waren aber auch viele, die durchaus berechtigte Kritikpunkte und potentielle Probleme anführten, unter anderem die Privatsphärenproblematik und das Verletzungsrisiko durch die permanente Ablenkung.

Das Internet wäre nicht das Internet, wenn nicht bereits ein paar Stunden später jemand eine Parodie für das Project Glass kreiert hätte.

Der Komiker Tom Scott veröffentlichte unter dem Titel "Google Glasses: A new Way to hurt yourself" einen Kurzfilm in dem er humorvoll einige der Stolpersteine (pun intended) aufzählt die Project Glass und Sprachsteuerung mit sich bringen können.

Ich bin gespannt in wie weit das Project Glass auf der I/O 2012 präsentiert werden wird, jetzt muss Google jedenfalls den Versprechungen Taten folgen lassen.

Wer übrigens einen ersten Eindruck von der Zukunft mit HUD bekommen möchte werfe einen Blick auf Epson Moverio, eine Android-basierte Videobrille die im Sichtfeld einen 80 inch Bildschirm entstehen lässt.

Eine Landingpage für Android Developer gibt es natürlich auch:
http://www.epson.com/cgi-bin/Store/jsp/Moverio/Home/Developers.do

 

Wired über Project Glass:
http://www.wired.com/epicenter/2012/04/epicenter-google-glass-ar/

Die deutschen GTUGs veranstalten, wie viele andere GTUGs weltweit auch, zur I/O 2012 ein Google I/O Extended Event, mit Livestreaming der Keynotes.  Den Münchener Event findet ihr unter folgender Adresse: http://munich.gtugs.org/google-i-o-extended

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16 Gedanken zu “Google Project Glass”

  • Oliver sagt:

    „…wie es in den Wald hinein ruft…“

    Mehr fällt mir dazu nicht ein.

  • ApfelMuse sagt:

    Unglaublich. Sehe das genau wie Du, dein Kommentar war etwas provokant, aber witzig. Was darauf folgt ist aber ungeheuer, und ja es macht echt Angst, wohin einzelne Mitglieder der Gesellschaft abdriften, wenn sie anonym ihre tiefen Hassgelüste ins Netz schleudern dürfen.

    Bei mir sind Schwester und Tochter Vegetarier und die hätten auf einen solchen Kommentar von dir höchstens mit einem Lächeln geantwortet. Himmel als hätte die Welt keine anderen Probleme.

    Und btw, wenn man Tiere so liebt und es nicht erträgt, dass es ihnen ans Leben geht, bedroht man dann gleichzeitig Menschen (die ja auch nur höher entwickelte Tiere sind ;-) mit dem Tod? Strange.

  • ApfelMuse sagt:

    Ach ja, empfehle das Vorgehen wie in diesem Tweet, vielleicht hilft es ja:

    Vegetarier-Tipp: Wenn man Vegetarier mit Wurstwasser bespritzt und „Fahre aus, Salatdämon!“ ruft, kreischen sie gottlose Dinge!

    Original:
    https://twitter.com/#!/hoch21/status/173110342421983232

  • pper Omnnix sagt:

    Was ich in diesem Zusammenhang, also bei diesem Beispiel interessant finde ist folgendes: du, Nils, hast deine Provokation nicht so gemeint, jedenfalls war sie ironisch von dir verstanden. Natürlich wolltest du provozieren, aber du hast für dich in Anspruch genommen, zu dem was du schreibst, eine Distanz einzunehmen. Als nun diese seltsame Antwort retour hast du das für diesen „martin schaefer“ nicht gelten lassen, hast ihm nicht unterstellen können, was du für dich selbst in Anspruch nimmst, nämlich zu provozieren ohne es auch so zu meinen. Woher weißt du aber nun, dass der andere nicht auch einfach nur eine Provokation formuliert hatte, von der er sich genauso distanziert? Ich will wissen: woher weißt du von ihm mehr als er von dir wissen könnte? Wie sollte er deine Ironie, deine Selbstdistanz eher bemerken können als du seine? Warum bemerkst du seine nicht?

  • pper Omnnix sagt:

    Wie kannst du erkennen, dass die Drohung nicht ironisch gemeint war? kennst du diesen „martin schaefer“ selbst oder kennst du leute, die ihn kennen?

    • Nils Hitze sagt:

      Gut, das mag ironisch gemeint gewesen sein, wenn das der Fall war wäre das der geschmackloseste Fall von Humor der mir seit langem untergekommen ist

  • pper Omnnix sagt:

    die geschmacklosigkeit gebe ich gerne zu. aber meine frage ist noch nicht geklärt: ist das ein troll gewesen? oder bist du einer? oder warst du es selbst?

    • Nils Hitze sagt:

      Wie bereits geschrieben habe ich meinen inneren Troll bei der Provokation von Martin von der Leine gelassen, aber mir vorzuwerfen das ich mich selbst derart getrollt habe finde ich arg weit hergeholt.

  • pper Omnnix sagt:

    aber mir vorzuwerfen das ich mich selbst derart getrollt habe finde ich arg weit hergeholt

    das habe ich dir nicht vorgeworfen. hast du denn die ironische distanz nicht bemerkt? bemerkst du deine eigene distanz denn nicht?

  • Wolfram sagt:

    Oliver und „pper Omnnix“ haben erstaunlich ähnliche Muster – und sollte es sich um dieselbe Person handeln: wenn einer unter mehreren Nicks kommentiert, gilt das als Kennzeichen für Trollen.

    • Oliver Schmid sagt:

      Etwas spät, aber der Ordnung halber: Mit „pper Omnnix“ habe ich nichts zu tun. Wenn ich im Netz kommentiere, dann unter „Oliver“ oder „Oliver Schmid“.

      Für mich ist der Zusammenhang hier auch nicht nachvollziehbar. Es wäre ganz gut, wenn man nicht so wild um sich schlägt. Dann kann man sich das nachträgliche aufräumen im Netz auch ersparen. Das wäre klasse. Danke. Weitermachen

  • Jan Dark sagt:

    Der Sascha Lobo ist kein „Trollforscher“ sondern hochbezahlter Entertainer.
    Zur Genese der von Dir als „Hassspeach“ getrollten Hochkultur siehe auch:
    http://differentia.wordpress.com/2012/04/30/der-troll-seine-ironie-und-der-verlust-der-intersubjektiven-distanz/#comment-3368