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June Minou Eloise Hitze

Hausgeburt Nummer Vier

Und so begab es sich zu einer Zeit, es war Februar, da ward in der Stadt Dachau ein Kind geboren. Und es lag in Windeln gewickelt in einem Himmelbett und Mutter und Vater betrachten es froh.

Oder so ähnlich. Fragt mich nicht, beim recherchieren ist mir erst aufgefallen wie weird die Weihnachtsgeschichte in der Bibel steht ubd ich meine nicht die ganzen Neuinterpretationen sondern „the real deal“. Looking at you Simeon.

Jedenfalls verbrachten wir Anfang Februar bis zum 18ten mit Warten auf den ET.

Und die sog. Winterferien in Bayern hier, die Woche vor Junes Geburt mit „Na mal gucken ob wir den Termin absagen müssen weil June da kommt. Also war ich mit den Kleinen schwimmen, Oma mit denen im Kino, Tante Karen im Indoorspielplatz und am Sonntag war ich mit Henry zum ersten Mal im Kino (Raus aus dem Teich). Und da hat man nachgedacht über die kommende Woche Schule und Kindergarten und die Termine die anstanden und und.

Montag Morgens um 4 werde ich langsam wach, weil meine Frau neben mir auf dem Bett sitzt und meint „Das Bett ist nass“

Von da bis wach hat es grob 5 Minuten gedauert aber dann hat das Adrenalin mich immerhin durch den ganzen Tag getragen.

„Du musst die Hebamme anrufen“

Ok?! Hab ich gemacht. Blasensprung, ein paar Wehen.

„Ob sie vorbeikommen soll?“ Nein, aktuell noch nicht. Erst nach ihrem Frühstück und unserem.

Also hab ich das Bett oben gecheckt und geschaut wie „schlimm“ der Blasensprung war und ob ich Henry aus dem Bett raustragen kann/soll. War aber echt nur ein kleiner Fleck auf dem Laken. Meine Frau und ich haben uns (soweit ich es rekapitulieren kann jetzt mit einer Woche+ Abstand) unterhalten und drüber nachgedacht wie es wohl wird und ob es lange dauern wird.

Ich bin dann duschen gegangen und habe Frühstück vorbereitet. Was man so alles schafft wenn man vor seinem Wecker wach wird.

Irgendwann hab ich dann Henry runtergetragen aufs Sofa, den Fernseher angemacht und die anderen zum Frühstück geweckt.

Soweit ich es richtig in Erinnerung habe, kamen kurz davor auch die Hebammen (Hebamme + Hebammenstudentin) und sind zu Jeanine nach oben verschwunden. Ich hab dann die Muppels fertig gemacht für die Schule und Tom geweckt, damit er ein Auge auf die beiden Kleinsten hat, während ich immer mal wieder nach oben bin um auch ja nichts zu verpassen.

Will ist auch geblieben, er fühlte sich nicht so gut. Damit hatte ich zwei große Kinder zum Aufpassen und konnte mehr Zeit an der Seite meiner Frau verbringen. Ich bin beiden großen Kindern sehr dankbar für diese Möglichkeit.

Die Kinder sind in die Schule, mit der Frage ob June schon da sein würde, wenn sie zurück kommen.

Tjoar. Ne.

Die „Geburtshöhle“ wurde inzwischen eingerichtet. Also Folien auf das Bett gelegt, darüber ein Laken gespannt und etwas Platz ums Bett freigeräumt. Eine Wärmflasche auf ein paar Handtücher gelegt in die Kommenschublade und ich habe warmes Wasser in einer Termoskanne gehabt, von der ich bis heute nicht genau weiß wofür. Ich bin aber auch keine Hebamme.

Also Mittagessen zubereitet und weiter gewartet. Die Hebammen sind dann erst einen Moment runtergegangen und dann zum Mittagessen gefahren, weil es bei Jeanine noch nicht wirklich so weit aussah.

Mittags hatte dann Emil auch noch einen Termin beim Zahnarzt, lieberweise hat Tom die Fahrt übernommen, ich habe das passende Formular für den Arzt vorausgefüllt.

Da kamen dann auch schon die Hebammen zurück, meine Frau hatte darum gebeten.

Evtl. hab ich dann einen Kuchen gebachen, weil ich irgendwie nichts mit meiner nervösen Energie anfangen konnte.

Wehe folgte Wehe, aber immer mit Wartezeit. Jeanine wechselte zwischen einigen Positionen und die Wehen wurden definitiv um einiges heftiger.

Gegen 17 Uhr wurden die Wehen immer kräftiger und kürzer in den Abständen.

Und dann ging es von Wehe zu Wehe und von Mal zu Mal und irgendwie saß ich plötzlich hinter meiner Frau und kurze Zeit später durfte ich schon das Köpfchen streicheln. Noch Eins zwei Wehen und wir konnten beide unser Baby im Arm haben um 18:18 Uhr.

June Minou Eloise ward geboren.

(Bild aus Gründen der Privatsphäre unterhalb abgeschnitten bis Frau Hitze entscheidet ob sie es veröffentlichen mag)

Bildbeschreibung: Mann himmelt frisch geborenes Kind an.

Die Nachgeburt hat eine Weil auf sich warten lassen, solange lag June auf meiner nackten Brust.

Abends haben wir Stück für Stück die Kinder zu Mama und June gelassen und irgendwann waren alle irgendwie mal im Bett.

Natürlich haben wir auch eine ganze Menge Fotos gemacht zwischendrin ;)

Wenn ich diesen Beitrag veröffentliche sind bereits mehr als zwei Wochen seit diesem Tag vergangen und wir sind noch nicht dazu gekommen Dinge aufzuschreiben oder überhaupt niederzuschreiben. Was so wichtig ist, weil June nunmal unser 10tes und letztes Kind ist.

Weil hier der Alltag nie stehen bleibt und die anderen neun Kinder Bedürfnisse haben und wir ja auch noch existieren sind Pausen so wichtig aber auch sehr sehr selten.

Den kompletten Geburtsbericht bekommt ihr dann die Tage aus Perspektive meiner Frau auf ihrem Blog.

Wenn ihr June gerne etwas schenken möchtet oder uns Eltern große Mengen Energydrinks und Zucker zur Verfügung stellen möchtet, wir haben einen Paypal Link.

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