Tja +ZEIT ONLINE – ein Abonnent weniger.
Gratuliere Herr Döpfner
Daß in der ZEIT unkommentiert Absätze wie
Der ZEIT sagte Döpfner: „Wir glauben dem Google-Slogan ‚Don't be evil’ und denken, die netten Jungs mit dem bunten Logo meinen es doch nur gut. In Wirklichkeit will Google nur erzkapitalistische Interessen durchsetzen und sein Geschäftsmodell optimieren. Das ist so, als würde eine Hehlerbande bei Amnesty International eine Menschenrechtspetition zur Verteidigung der freien Bürgerrechte beim Ladendiebstahl einreichen.“http://www.zeit.de/vorabmeldungen/neu-in-der-aktuellen-zeit/seite-2
erscheinen, ist ein Skandal.
Nochmal für Journalisten von Qualitätszeitungen und andere Doofe:
1. Was Google macht, ist selbstverständlich legal – im Gegensatz zu Ladendiebstahl. Der Vergleich hinkt bewußt. Wer solche Vergleiche zieht oder abdruckt und unkommentiert stehen läßt, ist selbst ein Schuft.
2. Die Verlage wollen von den Unsummen, die Google mit legalen, aber durchaus moralisch zweifelhaften Steuertricks (s. Double Irish with a Dutch sandwichhttp://en.wikipedia.org/wiki/Double_Irish_arrangement) verdient, einen Teil abhaben. Um im Bild zu bleiben: Ladendiebstahl ist OK, solange der Leiter der Geschäftsstelle davon Prozente kriegt.
3. Das selbsterklärte Qualitätsblatt ZEIT hat bisher (Stand heute 19h40) nicht vom Protest der Wissenschaftler http://www.ip.mpg.de/files/pdf2/Stellungnahme_zum_Leistungsschutzrecht_fuer_Verleger.pdf gegen das #Leistungsschutzrecht protestiert, so wie andere "Qualitätsblätter" (Süddeutsche, FAZ) auch nicht.
4. Damit liefern diese Qualitätsblätter das beste Argument gegen ihre eigene Existenz. Daß sie blind, parteiisch und abhängig sind.
5. Ich werde daraus die Konsequenzen ziehen und mein ZEIT-Abo unverzüglich kündigen.
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