danke, danke, danke – für diesen post!!!

den blog-post deiner frau hatte ich auch schon gelesen und wollte bereits einen kommentar dazu verfassen. ich kann gar nicht beschreiben, was das in mir auslöst.

auch ich gehöre nämlich zu den rabenmüttern, die ihr kind – pfui-pfui – bereits nach 10 wochen abgestillt haben.
alle in meinem umfeld (mutter, schwiegermutter, schwägerin – mit 3 kindern, die alle 1 jahr lang gestillt wurden, sonstige bekannte) haben mit entsetzen reagiert, als ich sagte: ich stille ab. „was, jetzt schon?“ war der einhellige kommentar.
dass ich
1. abstillen musste, weil mein kind die brust verweigerte,
2. mein kind nicht satt wurde (ursache von 1.),
3. ich eigentlich länger stillen wollte und unter dem vorzeitigen abstillen wahnsinnig gelitten habe,
4. eine schlimme geburt mit notkaiserschnitt und nachfolgender zweiwöchiger infizierung der wunde hinter mir hatte und schließlich sogar nochmal aufgeschnitten wurde,
5. ich antibiotika nehmen musste,
etc., etc.
– das hat keinen interessiert. ich fühlte mich komplett allein gelassen. niemand hat mich ermuntert, mir mut gemacht.

hinzu kommt noch folgendes: dass es mittlerweile studien gibt, die deutlich zeigen (die letzte vom b.u.n.d.), dass eigentlich nur 3 monate gestillt werden sollte, weil dann zu viele schadstoffe über die muttermilch vom kind aufgenommen werden – das hat sich bis heute unter all den stillwütigen müttern nicht herumgesprochen.
man fühlt sich in der tat regelrecht von einer still-mafia verfolgt; stillen scheint die heilslehre der mütter des 21. jahrhunderts zu sein. wer nicht stillt, macht sich verdächtig, auf den wird eingehackt.

das, was mich am meisten wütend und betroffen gemacht hat, ist v.a. die art und weise, wie – zum teil sogar fremde – menschen über mich, meinen körper, meine gesundheit, mein kind redeten.
frauen haben heute gottseidank viel wahlfreiheit, wie und wo sie ihr kind zur welt bringen.
es wird höchste zeit, diese freiheit auch für das stillen zuzulassen.