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Es gäbe eigentlich jeden Tag genug zu erzählen, mit neun Kindern, aber vieles hat man schon mal erzählt und auch wenn es immer wieder neu ist und toll und faszinierend, man erzählt es dann doch eher im kleinen Kreis der Familie

Henry kann robben

Henry hat beinahe acht Zähne

Henry kann sitzen

Lilou fängt an endlich mehr zu sprechen und ist sehr niedlich, aber auch sehr anstrengend

Anton hat den Platz an unserer Montessori bekommen, phew

Wir hoffen auf den Platz an der Fachoberschule in München

Noah wird am Sonntag 15 Jahre alt!

Zoe übt weiter fleissig Geige, zeichnet immer besser, streamt Minecraft und spricht dabei Englisch.

usw usw usw

Vieles im „Über Kinder schreiben“ bzw „Dem Internet davon erzählen“ hat sich verändert, was ich besonders merke wenn ich durch die alten Beiträge von 2005 gehe – wir mit Zoe, zum ersten Mal Eltern, beide noch ziemlich angeknackst vom Elternhaus und als Eltern selbst noch ganz grün hinter den Ohren. Wir waren wesentlich offener, auch wenn, zumindest meinem Gefühl nach, nie exhibitionistisch ala „Ui fein, Kind war auf Klo!“

Trotzdem fragt man sich manchmal schon „Was für Idioten waren wir damals?“ und „Wie handeln wir als Eltern heute anders?“ – eine Antwort darauf wird dereinst ein/e Therapeut*in der Kinder finden oder die Kinder selbst.

Ich glaube wir sind in erster Linie an vielen Stellen flexibler geworden und ausdauernder weil wir wissen was uns erwartet wenn man bestimmte Kämpfe kämpft oder auch welche Kämpfe man lieber nicht kämpft mit seinen Kindern. Und an ganz vielen Stellen auch soviel ungeduldiger (Stichwort Hausarbeiten/Zimmer aufräumen) weil wir Kinder aller Altersgruppen haben und dann manchmal zurück schalten müssen „Ach stimmt, das Kind ist erst neun“

Vor allem unsere Hochbegabten und teilweise frühreifen Kinder stellen uns da bisweilen vor echte Herausforderungen. „Wie kann man so intelligent sein und doch so verbohrt?“ und ob sich dass unsere Kinder fragen oder wir, sei mal dahingestellt.

Während ich also hier sitze und warte dass die Maischphase beim aktuellen Bier fertig ist, sind Zoe, Noah und Tom noch wach und erst langsam in der Phase des Zu-Bett-Gehens. Dass Abends Kinder bei uns sitzen oder in der Küche um 22 Uhr noch Nahrung zubereiten – geschenkt. Es gibt in diesem, in Relation zur Anzahl Menschen, „kleinen“ Haus eben nicht wirklich so etwas wie Privatsphäre oder einen Rückzugsort für uns Eltern.

Und der Tag gehört eben meistens bewusst und aktiv den Kleinen – da müssen die Großen oft zurückstecken. Abends sind die großen Kinder dann an der Reihe mit der „Quality Time“ – und wenn es Trailer gucken mit Mama ist oder kurze Gespräche mit Papa oder oder.

Und weil es neun sind und so viele kleine und große Dinge passieren, spricht man im Blog, wenn man überhaupt dazu kommt und nicht vor Müdigkeit ein Buch/einen Film/die Hobbys vorzieht, eben meistens nur über die großen Dinge – wie Geburtstage und dergleichen.

Zum Abschluss noch ein Foto und dann les ich noch ein bisschen was, um 0:35 Uhr, während Würze kocht für ein Bier und der mittlere Sohn, die Nachteule, noch immer wach ist.